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Tierschutzfälle mit Hunden | Tierheim 'aktion tier Zossen'

Arme Trixie...

Am letzten Juliwochenende 2016 fing unsere Mitarbeiterin Claudia Böhme in der brandenburgischen Gemeinde Am Mellensee einen zwar kleinen aber sehr wehrhaften Vierbeiner mit einem Kescher ein. Im Tierheim sahen wir uns das Elend erst einmal genauer an...

Hündin Trixie nach ihrer Aufnahme im Tierheim
Trixie kurz nachdem wir sie eingefangen hatten. Foto: © aktion tier, Ursula Bauer

Am letzten Juliwochenende 2016 erhielten wir im Tierheim aktion tier Zossen den Anruf, dass ein herrenloser Hund in einem Dorf in der brandenburgischen Gemeinde Am Mellensee orientierungslos herumlaufen würde. Unsere Mitarbeiterin Claudia Böhme fing den zwar kleinen aber sehr wehrhaften Vierbeiner mit einem Kescher ein. Im Tierheim sahen wir uns das Elend erst einmal genauer an.

Die kleine Hündin, die, wie sich später herausstellte, Trixie heißt, ist 7 Jahre alt und allem Anschein nach ein Schopfhund-Mischling. Das spärlich behaarte Hinterteil ist also rassebedingt. Angesehen davon war der arme Hund jedoch in einem hochgradig verwahrlosten Zustand. Trixie war stark abgemagert und litt unter heftigem Flohbefall sowie einer beidseitigen Bindehautentzündung mit eitrigem Ausfluss. Ihr Fell war verfilzt und die Krallen extrem lang. Im Maul der Hündin wurde nicht nur massiver Zahnstein und eine starke Entzündung des Zahnfleischs festgestellt. Zwischen den Zähnen des Unterkiefers klebte auch noch ein großer, mit Futterresten vermischter Filzballen. Vom Verhalten her ist Trixie sehr ängstlich und übervorsichtig. Versuche, sie zu streicheln, beantwortet sie mit Knurren und Zähne fletschen und sie schnappt auch zu, wenn ihr eine Hand zu nahe kommt.

Wir haben Trixie umgehend tierärztlich versorgt und schließlich meldeten sich auch die Besitzer. Es stellte sich heraus, dass die Hündin von klein auf bei einer alten Dame gelebt hat, die in den letzten Jahren zunehmend dement wurde und sich daher immer weniger um ihr Tier gekümmert hat. Letzte Woche nahmen ihre Kinder die Hündin zu sich und bei einem Spaziergang am Samstag ist Trixie dann weggelaufen. Da die neuen Besitzer die Kleine im Grunde auch nicht behalten wollten waren sie froh, Trixie an uns abgeben zu können. Es ist sehr traurig, dass man sich nicht früher um den armen kleinen Hund gekümmert hat. Dass Trixie derart verwahrlost, hätte verhindert werden können. Wir versuchen nun, nicht nur ihre körperliche sondern auch ihre seelische Gesundheit wiederherzustellen. Und haben die Hoffnung, dass sich ein lieber Mensch findet, der Trixie in Zukunft ein gutes Zuhause schenkt.

Ursula Bauer

Diplom-Biologin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.