Die Geschichte des Tierheims
Das Tierheim Zossen gründete sich Mitte der 1990er Jahre, als die russischen Soldaten die Garnisonsstadt Wünsdorf verließen. Da sie ihre Haustiere nicht mit in die Heimat nehmen konnten, wurden die Tiere in ein eingezäuntes Grundstück des Garnisonsgeländes gebracht, und das "Katzenasyl Zossen" nahm seinen Ursprung.
Es gründete sich ein Verein, der die provisorische Versorgung der Tiere übernahm. Trotz des großen Engagements der damaligen Mitglieder war dieser Verein aber nicht in der Lage, eine artgerechte Unterbringung der Tiere in einem Teil des ehemaligen Militärgeländes sicherzustellen. Daher wurde die Aufgabe 1999 vom „Verein der Tierfreunde Schützende Hand e.V.“ übernommen. Zum damaligen Zeitpunkt waren die Gebäude an der B96 am Ortsausgang Zossen in einem kritischen Zustand, das Dach war undicht, die Fenster fehlten weitgehend, eine Heizung gab es nicht.
Im Jahr 2003 konnten das Gelände mit 18.000 m² erworben und erste provisorische Zwinger für Hunde aufgebaut werden. Ab 2006 wurden diese durch fachgerechte Zwinger ersetzt. Inzwischen wurden im Haupthaus (Haus1) 9 Zwinger mit 3 Hundeausläufen fertig gestellt, die über Innenräume für die Hunde verfügen. Auch für die Katzen wurden zunächst 4 Auslaufbereiche geschaffen.
Weiterhin konnte im Laufe der Jahre 2006 und 2007 das Dach von Haus1 neu gedeckt und der Neubau einer Quarantäne- und Krankenstation im Nebengebäude (Haus2) begonnen werden. Ebenfalls im Jahr 2007 wurde durch den EU-Fond eine Hundetagesstätte in Haus 1 eingerichtet.
Im Jahr 2008 erhielten alle Tierräume im Haus1 eine Fußbodenheizung, auch die restlichen Räume wurden in 2009 entsprechend renoviert. Darüber hinaus wurde Ende 2008 mit dem Wiederaufbau der Quarantäne- und Krankenstation (einschließlich Behandlungszimmer) im Haus 2 begonnen, die am 3. März 2008 kurz vor der Fertigstellung durch einen Brand nahezu völlig zerstört worden war. Gleichzeitig wurde ein Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter sowie ein Verwaltungsbereich im Haus 2 aufgebaut. Diese Räume wurden im Mai 2009 für die Benutzung frei gegeben. Im Anschluss wurden die restlichen Katzenräume im Haus 1 mit einem Freigehege für die Schmusetiger versehen.
Rettung des Tierheims durch aktion tier e.V.
Seit 2002 bestand eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Tierschutzverein „aktion tier – menschen für tiere e.V.“ und dem in Zossen ansässigen Tierheim. Als der „Verein der Tierfreunde Schützende Hand e.V.“ dann große Probleme bekam, welche wiederum die Weiterführung des Tierheimbetriebes gefährdeten, weiteten beide Tierschutzvereine im Frühjahr 2014 ihre Projektpartnerschaft deutlich aus.
Es wurde ein umfangreiches Hilfsprogramm von aktion tier e.V. erarbeitet, um das Tierheim erhalten und den Betrieb langfristig verbessern zu können. Durch das neue Gemeinschaftsprojekt „aktion tier Tierheim Zossen“ boten sich durch das hohe Engagement beider Vereine zahlreiche Entwicklungschancen für das Tierheim. Mittlerweile hat sich der "Verein der Tierfreunde Schützende Hand e.V." offiziell in "aktion tier Tierheim Zossen e.V." umbenannt.