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Tierheim 'aktion tier Zossen'

Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum

Weihnachten steht vor der Tür und fast alle stellen sich die gleiche Frage „Was soll man schenken?“. Vor allem bei Kindern aber auch bei einigen Erwachsenen stehen Tiere immer wieder ganz oben auf dem Wunschzettel. Aber egal ob gewünscht oder als große Überraschung geplant: Ein lebendes Tier zu verschenken ist nie eine gute Idee.

Foto: © aktion tier Tierheim Zossen/ Noschka

Denn im Gegensatz zu den beliebten Spielekonsolen, traditionellen Socken oder den weniger romantischen Haushaltsgeräten, die zu Weihnachten gerne und häufig verschenkt werden, sind Tiere fühlende Wesen mit ganz eigenen Bedürfnissen. Und so geht die gut gemeinte Überraschung leider oft schief und das meistens auf Kosten des Tieres.

„Kinder wünschen sich häufig ein Tier zu Weihnachten. Doch Tiere sind weder ein Geschenk noch ein Spielzeugersatz. Sie können nach den Feiertagen nicht einfach wieder umgetauscht werden, wenn man merkt, wieviel Verantwortung mit der Tierhaltung einhergeht oder das Interesse des Beschenkten wieder nachlässt“, erklärt Ann Kari Sieme vom Verein aktion tier. 

Ein Tier in der Familie aufzunehmen, sollte von allen Familienmitgliedern gewollt und vor allem gut überlegt sein. Denn nur wer sich vorher darüber informiert hat wie alt das gewünschte Tier werden kann, welche Bedürfnisse es mitbringt und auch welche Kosten durch die Tierhaltung entstehen können, kann eine verantwortungsbewusste Entscheidung für oder gegen die Haltung dieses Tieres treffen.

„Alle Jahre wieder nach Weihnachten werden vermehrt Tiere ausgesetzt oder im nächstgelegenen Tierheim abgegeben.“ erzählt die Tierschützerin. „Dies wäre nicht der Fall, wenn die Menschen sich vor dem Verschenken von Tieren vernünftig informieren würden.“ führt die aktion tier – Mitarbeiterin weiter aus.

Kinder mögen es häufig niedlich, plüschig und mit viel Fell. Hier kann ein Stofftier eine gute Alternative für das gewünschte echte Tier sein. Verliert das Kind daran das Interesse, kann das Stofftier ohne schlechtes Gewissen in der Ecke liegen gelassen werden und verursacht dort weder Futter – noch Tierarztkosten.

Um Natur- und Umwelt nicht zu belasten, sollte das ideale Stofftier aus nachhaltig und biologisch produzierten Stoffen und Füllungen bestehen. „Vor allem billige Polyester- Plüschtiere aus China sind häufig schadstoffbelastet und sorgen für eine immer größer werdende Flut an Plastikmüll“, sorgt sich Ann Kari Sieme. 

Zusätzlich zu dem Stofftier kann auch ein Sachbuch über das gewünschte Tier ein schönes Geschenk sein. So kann das Kind sich schon mal ausführlich darüber informieren, welche Bedürfnisse das Tier hat und in Ruhe überlegen, ob es diesen mit der Hilfe seiner Eltern gerecht werden kann. 

Auch eine Tierpatenschaft im Namen des Beschenkten ist eine schöne Alternative dazu ein Tier zu Weihnachten zu verschenken. 

Selbst wenn der Beschenkte sich bereits ausführlich über sein Wunschtier informiert hat und sich darüber bewusst ist wie viel Verantwortung er mit der Aufnahme des Tieres übernimmt, ist von dem Verschenken des Tieres an Weihnachten abzuraten. 

Damit das neue Familienmitglied gut zu Hause ankommen kann, braucht es Ruhe und Zeit. Beides Dinge, von denen wir in der trubeligen Weihnachtszeit in der Regel nicht allzu viel haben. 

„Damit keines unserer Tiere als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum landet, haben unsere aktion tier – Tierheime bereits ab Mitte Dezember Vermittlungsstopp.“, erzählt Ann Kari Sieme. „Und weil auch Silvester kein guter Zeitpunkt ist, um ein Tier entspannt in seinem neuen Zuhause zu begrüßen, endet dieser in der Regel erst Anfang Januar.“ berichtet die aktion tier – Mitarbeiterin abschließend.

 

Ann Kari Sieme